Der schmerzhafte Fuß


Hallux valgus

Viele Menschen leiden an Verformungen des Fußes. Der sog. Ballen hat sich ausgebildet. Es entstehen Schmerzen beim Gehen und beim Abrollen des Fußes. Es kommt zur Verkrümmung von Zehen, Ausbildung von Druckstellen und eines schmerzhaften Ballens. Nicht selten entsteht die typische Abweichung des großen Zehs von seiner geraden Ausgangssituation hin zu einer queren Lage in Richtung Fußaußenkante: der Hallux valgus (zu deutsch: nach außen stehender Großzeh).

Krallenzeh

Bei Krallenzehen oder Hammerzehen treten oft entzündliche Schwielen an der Oberseite der kleinen Zehen auf.

Vorfußschmerzkrankheit

Die Fachbezeichnung der Erkrankung ist: Mittel- bzw. Vorfußschmerzkrankheit (Metatarsalgie-Syndrom). Die Ursache dieser Zivilisationskrankheit ist wahrscheinlich das Schuhwerk. Die kleinen Muskeln des Fußes werden in Schuhen zu wenig trainiert. Die natürlichen Fußgewölbe werden von der Körperlast allmählich zusammengedrückt. Vom queren Vorfußgewölbe verbleibt ein verbreiteter Ballen – der sog. Spreizfuß. Die Knöchel des Mittelfußes nehmen nun viel zu viel Last beim Gehen auf. Der große Zeh weicht aus der Belastungszone aus (Hallux valgus) und wird weniger belastet. Die Folge ist der typische Schmerz unter dem Ballen und auf den krallenartig verformten kleinen Zehen. Um die Fußbeschwerden zu lindern und eine Operation einer sog. Spreizfuß-Deformität zu umgehen, empfehlen sich folgende Behandlungsmethoden:
Einlagen: Nach Anfertigung eines Abdruckes wird eine genau der Fußform angepasste Einlage für das tägliche Tragen im Schuhwerk angefertigt. Um das kleine Quergewölbe des Vorfußes wieder aufzurichten und die Mittelfußköpfchen zu entlasten, wird im Mittelfußbereich eine spürbare Delle in die Einlage eingearbeitet. Diese Delle wird Pelotte genannt und kann anfangs ein Fremdkörpergefühl beim Tragen der Einlage verursachen. Das störende Gefühl legt sich jedoch nach einigen Tagen. Einlagen nutzen viel, sind lange haltbar und werden in der Regel gut vertragen.
Vorfußbandagen: Neben normalen Behandlungen gegen den Vorfußschmerz kommen die sogenannten Vorfußbandagen zur Anwendung. Das Ziel ist hierbei, den Vorfuß in quere Richtung zusammenzudrücken, sodass es mit den Einlagen zur Verbesserung der Vorfußstatik kommt.

Behandlung von wunden Stellen

Sehr stark entzündete Schwielen bedürfen regelrechter Wundbehandlung und können vorübergehend auch chirurgisch entfernt werden. Wenn die genannten Hilfsmittel keine dauernde Wirkung zeigen, muss eine Operation eingeplant werden. Anderenfalls kann es zu Folgeerscheinungen wie Schmerzen der Kniegelenke, Hüftgelenke und der Wirbelsäule kommen.

Der Fuß hat Besonderheiten

Füße habe viele Besonderheiten. Für eine Operation ist vor allem die Durchblutung von Bedeutung. Der Fuß ist unser unteres Ende und stellt während eines normalen Tages eines Menschen in Mitteleuropa den tiefsten Punkt des Körpers dar. Sowohl die Versorgung mit frischem Blut als auch der Abtransport des Venenblutes aus dem Bein stellen eine biologische Schwierigkeit dar.  Zur Heilung von Haut und Knochen ist also nach der Operation eines Fußes vom Körper mehr Anstrengung und auch mehr Zeit erforderlich, bis die notwendigen Heilprozesse abgeschlossen sind, als bei Operationen zum Beispiel an der Hand oder am Gesicht.  Warum wachsen Fußnägel langsamer als Fingernägel? Tatsächlich wachsen Fingernägel nahezu doppelt so schnell wie Fußnägel. Das liegt an den ungünstigeren Durchblutungsverhältnissen am Fuß.  Nach einer Operation am Fuß ist also die Heilung erschwert. Gerne schwillt ein Fuß für lange Zeit an, und die Zeit für die Wundheilung ist verlängert. Auch der Zeitraum des postoperativen Schmerzes ist oft länger als nach anderen Operationen. All dies verlangt spezielle Maßnahmen bei der Vorbereitung und der Durchführung eines solchen Eingriffes. Auch der Patient kann viel tun, um den Operationserfolg zu optimieren. Fragen Sie gezielt nach! Wir werden Ihnen speziell auf Ihren Fall zugeschnittene Tipps zur Optimierung Ihres Operationsergebnisses geben.