Langfristig macht eine kaputte Bandscheibe eine sogenannte Defektheilung durch. Heilt ab, kein Schmerz, gute Belastbarkeit, bleibt aber defekt.
Eine kaputte Bandscheibe kann langfristig zu einer Defektheilung eines Bandscheibenvorfalls führen. Wenn eine Bandscheibe beschädigt ist, verliert sie ihre Elastizität und ihre Fähigkeit, Stöße abzufedern. Dies führt dazu, dass sich der innere Teil der Bandscheibe durch den Riss nach außen wölbt und auf die umliegenden Nervenwurzeln oder das Rückenmark drückt. Dies wird als Bandscheibenvorfall bezeichnet.
Wenn die Bandscheibe beschädigt ist, kann es zu einer Entzündungsreaktion kommen, die den Heilungsprozess des Körpers aktiviert. Dies kann dazu führen, dass sich der Vorfall im Laufe der Zeit zurückbildet und eine Defektheilung stattfindet.
Während dieser Defektheilung bildet sich eine Narbe aus Bindegewebe, die den gerissenen Teil der Bandscheibe abdichtet und die Stabilität der Wirbelsäule wiederherstellt. Wenn die Narbenbildung abgeschlossen ist, kommt es jedoch zu einer verminderten Elastizität der Rest-Bandscheibe und zur massiven Herabsetzung der Beweglichkeit zwischen den betroffenen beiden Wirbelkörpern, was zwar zu einer erhöhten Belastung der umliegenden Strukturen führt und das Risiko für zukünftige Bandscheibenvorfälle in den beiden Nachbarsegmenten erhöht aber langfristig nach der kompletten Abnutzung der Bandscheibe nach dem Bandscheibenvorfall zu einer veritablen Defektheilung führt. Durch die Einsteifung des Segmentes kommt es auch zu einer Beruhigung des Entzündungsherdes und die Entzündung brennt aus und der Schmerzreiz wird sehr gering. Und zum Beispiel hat die Lendenwirbelsäule von Natur aus wenig Bewegungsfunktion und viel Stützfunktion. Die in der Lendenwirbelsäule weniger wichtige Bewegungsfunktion wird also krankheitsbedingt bei dem Bandscheibenvorfall fast aufgehoben, was den Menschen langfristig eigentlich nicht stört und die Stützfunktion in dem abgenutzten Segment kann nach einem Bandscheibenvorfall prinzipiell lebenslang erhalten bleiben.
Um langfristige Schäden durch eine kaputte Bandscheibe zu minimieren und eine Defektheilung zu fördern, ist es auch wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, Übergewicht zu vermeiden, regelmäßig Sport zu treiben und eine gute Körperhaltung zu wahren.
Wichtig für die Defektheilung mit geringen Restschmerzen oder gar mit vollständiger Schmerzfreiheit ist auch die Beachtung eines eventuell bestehenden Erschöpfungssyndromes. Oft ist bei Patienten ab der Mitte des Lebens neben einem Bandscheibenvorfall auch ein Erschöpfungssyndrom vorhanden.
Erschöpfung und Schmerz stehen in einem engen Zusammenhang. Wenn eine Person erschöpft ist, kann dies dazu führen, dass sie empfindlicher auf Schmerzen reagiert. Studien haben gezeigt, dass Schlafmangel, Stress und körperliche Erschöpfung zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Schmerzen führen können.
Erschöpfung kann auch dazu führen, dass der Körper anfälliger für Schmerzen wird. Wenn eine Person über einen längeren Zeitraum erschöpft ist, kann dies zu Muskelverspannungen und -verkrampfungen führen, die Schmerzen verursachen können. Auch Entzündungen können aufgrund von Erschöpfung und einem geschwächten Immunsystem entstehen und Schmerzen auslösen.
Auf der anderen Seite kann auch Schmerz zur Erschöpfung beitragen. Schmerzen können den Schlaf beeinträchtigen und zu Schlafmangel führen, was wiederum die Erschöpfung verstärkt. Zudem kann Schmerz auch zu einer Einschränkung der körperlichen Aktivität führen, was zu einem Verlust an Muskelkraft und einer erhöhten Erschöpfung führen kann.
Es ist also wichtig, sowohl Schmerz als auch Erschöpfung ernst zu nehmen und angemessen zu behandeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Das kann beispielsweise durch eine gezielte Schmerztherapie, Entspannungsübungen, eine verbesserte Schlafhygiene, körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung erreicht werden.
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